Anfüttern von neuem (Mineral-) Futter
In unseren Beratungsanfragen taucht immer wieder die Frage auf, was man unternehmen kann, wenn die Pferde eines unserer Mineralfutter nicht fressen möchten. Jedes Pferd hat wie wir Menschen auch ein anderes Geschmacksempfinden und aufgrund der hohen Wirkstoffkonzentration und den Verzicht auf unnötige Füllstoffe, verweigern manche Pferde die Aufnahme. Aus diesem Grund haben wir ein paar Tipps für Sie, wie Sie dieses Problem umgehen können.
Langsam anfüttern
Bitte füttern Sie ein neues Mineralfutter (bzw. neue Futtermittel generell) sehr langsam und in kleinen Mengen an. Beginnem Sie für 2-3 Tage mit 4-5 Pellets und steigeren Sie diese Menge kontinuierlich (1 Teelöffel, 1 Esslöffel, ein Fünftel Messbecher usw.) über mehrere Tage, bis Sie dann bei der empfohlenen Tagesmenge angekommen sind. So wird Ihr Pferd nicht vom neuen Geschmack überrascht und hat nicht das Gefühl, dass Sie es vergiften wollen.
Eimer/Sack offen stehen lassen
Lassen Sie den Eimer ein paar Tage offen stehen. Aber natürlich an einem trockenen und geschützten Ort, wie beispielsweise in der Garage oder im trockenen Keller. So verflüchtigt sich der intensive Geruch des Mineralfutters und die meisten Pferde fressen das Mineralfutter infolgedessen, wieder etwas besser.
Schmackhafte Extras
Auch Tricks zum Untermogeln, wie ein bisschen Apfelmus, Karottensaft, zerdrückte Bananen, Malzbier etc. sind natürlich erlaubt. Auch Mash kann zum Untermischen verwendet werden, hier sollte das Mineralfutter aber erst direkt vor dem Verfüttern in das handwarme Mash gegeben werden, da sonst die Mineralien, Vitamine und Spurenelemente aufgrund der hohen Wassertemperatur leiden und kaputt gehen können.
Stoffwechselempfindliche Pferde
Für Rehegefährdete bzw. an Hufrehe erkrankte Pferde sind diese Futtermittel bzw. Tricks leider nicht geeignet. Hier kann mit RacyBeets oder Heucobs zum Untermischen gearbeitet werden. Bei ganz hartnäckigen Kandidaten kann auch unserer REHE-VITAL unpelletiert in einer Spritze mit Wasser vermischt aufgezogen werden und ins Maul verabreicht werden.
Aussetzen
Was tun, wenn das Pferd das Mineralfutter schon eine Zeit lang gut gefressen hat und jetzt plötzlich die Aufnahme verweigert? Hier kann es helfen das Mineralfutter für ca. 1 Woche komplett abzusetzen und dann wieder, wie oben beschrieben, langsam anzufüttern.
Unpelletiertes Mineralfutter
Für Kandidaten, die es schaffen feinsäuberlich alle Mineralstoffpellets im Trog oder Eimer auszusortieren, gibt es die meisten unserer Mineralfutter auch in unpelletierter Form. Hier ist ein Aussortieren nicht mehr möglich. Damit das Mineralfutter nicht durch das Kraftfutter auf den Trog- bzw. Eimerboden rieselt oder die Pferde durch Hineinprusten das Mineralfutter überall hin verteilen, ist es empfehlenswert das Kraftfutter etwas anzufeuchten, z. B. mit Wasser, etwas Fruchtsaft oder einem Schuss Öl.