Der Pferdehuf: was tun bei Hufproblemen?
Gesunde, stabile und tragfähige Hufe sind die Voraussetzung dafür, dass ein Pferd seinen Reiter überhaupt tragen kann. Doch auch ohne das Reitergewicht ist die Hufgesundheit der Pferde immens wichtig – ist doch ohne sie ein Leben schlicht und einfach nicht möglich.
In der Praxis kommt es leider immer häufiger vor, dass Pferde mit Hufproblemen verschiedenster Art zu kämpfen haben. Diese zeigen sich z.B. in bröckeligem, brüchigen oder zu weichem Hufhorn, Rissen und Spalten, Strahlfäule, Fäulnis der weißen Linie (Hornfäule), verlangsamtes Hufwachstum, hohlen oder losen Wänden, Hufabszessen und Hufgeschwüren, in einer allgemeinen Fühligkeit des Pferdes oder dass die Eisen nicht so gut halten.
Hufprobleme beim Pferd - Ursachen
Der Grund für Hufprobleme jeglicher Art liegt oft in einem umfassenden Mangel an Nähr- und Vitalstoffen, der durch eine nährstoffarme Grundfütterung ohne Ausgleich über eine entsprechende Ergänzung verursacht wird. Genauso ungünstig wirken sich Ungleichgewichte innerhalb der Nährstoffe aus.
Ein weiterer Grund liegt darin, dass Pferde mehr und mehr mit Verdauungsproblemen jeglicher Art belastet sind, und dadurch die Nährstoffe, die sowieso schon in nicht bedarfsdeckenden Mengen im Grundfutter vorhanden sind, schlechter aufgenommen und verwertet werden. Dadurch entsteht auf längere Zeit gesehen eine Abwärtsspirale, die in einem massiven Nährstoffmangel endet, der u.a. in Hufproblemen nach außen hin sichtbar wird.
Doch auch die Haltungsbedingungen, die Hufpflege, Bewegung sowie eine regelmäßige und sorgfältige Hufbearbeitung spielen beim Thema Hufgesundheit ebenso eine Rolle. Die Einstreu, auf der das Pferd steht, sollte sauber, trocken und staubfrei sein und die Box mehrmals am Tag von Urin und Kot gereinigt werden. Lebt das Pferd im Offenstall oder kommt tagsüber auf einen Paddock sollte es dort genügend trockene Flächen geben, auf welchen das Pferd stehen kann. Die berühmten „Matschpaddocks“ sind eine Spielwiese für Bakterienvermehrung jeglicher Art, welche in die durch Feuchtigkeit aufgeweichte Hufsubstanz eindringen können und z.B. hartnäckige Strahlfäule verursachen. Auch in Zusammenhang mit Hufproblemen wird eine Leberbelastung sowie eine Übersäuerung des Organismus diskutiert. Eine Übersäuerung entsteht bei einem zu hohen Getreideanteil in der Ration sowie bei Fütterung von Silage oder durch Stoffwechselendprodukte bei übermäßigem Training.
Der Pferdehuf: was sind die Hufnährstoffe?
Der Pferdehuf ist ein wahres Wunderwerk der Natur – und sehr anpassungs- und auch regenerationsfähig. Ausschlaggebend dafür ist in hohem Maße die Fütterung und die Haltungsbedingungen mit unterschiedlichen Arten von Untergründen. Bestimmt haben Sie schon mal etwas von „Futterringen“ an den Hufen gehört oder diese sogar selbst schon mal gesehen. Futterringe sind parallel zum Kronrand verlaufende Rillen oder Einkerbungen in der Hornkapsel und entstehen z.B. nach Futterumstellungen und sind der sichtbare Beweis dafür, welch großen Einfluss die Ernährung auf Hufwachstum und Hornqualität hat. Schauen wir uns einmal diese „Hufnährstoffe“ genauer an:
Eiweiß: Hufhorn besteht hauptsächlich aus Keratin. Keratine sind wasserunlösliche Faserproteine deren Struktur und Bindungsform über die Festigkeit entscheidet. Besondere Bedeutung kommt hier vor allem den schwefelhaltigen Aminosäuren zu wie z.B. Cystein und Methionin. Ein Eiweißmangel zeigt sich vor allem in bröckeligem und brüchigem Hufhorn und einem verlangsamten Hufwachstum. Es ist also wichtig, dass in der Fütterung sowohl die Menge an Eiweiß wie auch dessen Qualität – nämlich das Vorhandensein aller für das Pferd essentiellen Aminosäuren stimmt. Ein Eiweißmangel kann z.B. durch Füttern von überständigem, energiearmem Heu entstehen; grob gesagt: mit sinkendem Energiegehalt verringert sich auch der Rohproteinanteil im Heu und damit die Eiweißversorgung über die Grundfütterung.
Vitamin A: ein Mangel zeigt sich in brüchigen Hufen
Zink: ein Zinkmangel äußert sich in schwachem und brüchigem Hufhorn sowie einer erhöhten Infektanfälligkeit
Kupfer: ein Mangel ist u.a. verantwortlich für brüchige Hufe sowie Depigmentierung
Biotin: verbessert die Qualität des Hufhorns und dessen Wachstum
Lecithin: essentielle Fettsäure, die für geschmeidiges und gut durchfeuchtets Hufhorn sorgen kann
Kieselsäure: kann zur Erhöhung der Huffestigkeit beitragen
Hufgesundheit: den Pferdehuf unterstützen
Beim Thema Hufgesundheit muss man die Fütterung des Pferdes immer ganzheitlich betrachten. Das Zufüttern einzelner Nährstoffe macht wenig Sinn und kann schlimmstenfalls schwerwiegende gesundheitliche Folgen provozieren. Ebenso besteht die Gefahr von „angefütterten“ sekundären Nährstoffmängeln, die durch Interaktion der Nährstoffe untereinander entstehen können. Nur wenn alle Nährstoffe zur Verfügung stehen, können Hufqualität und das Wachstum der Hufe nachhaltig verbessert werden. Gleichzeitig gilt es die Darmflora des Pferdes z.B. durch spezielle Hefen zu unterstützen, was zu einer allgemeinen Verbesserung der Nährstoffaufnahme und -verwertung beiträgt. Auch gilt es Übergewicht zu vermeiden, bzw. vorhandenes Übergewicht schonend abzubauen, da Übergewicht zu Stoffwechselproblemen, Leberbelastungen und einem erhöhten Verbrauch an bestimmten Nährstoffen führt.
ATCOM HUF-VITAL - seit Jahrzehnten bewährt zur Verbesserung der Hufqualität
ATCOM HUF-VITAL® ist ein ganzheitlich abgestimmtes Mineralfutter in Premiumqualität und sichert die tägliche Versorgung mit allen lebenswichtigen Nähr- und Vitalstoffen (Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente, essentielle Aminosäuren) die für eine Optimierung des Hufwachstums und der Hufqualität wichtig sind. Des Weiteren kommen spezielle Hefen zum Einsatz, die die Darmflora stabilisieren und die optimale Nährstoffverwertung aus dem Grundfutter unterstützen. Mineralien und Spurenelemente liegen zum großen Teil in organischer Bindungsform vor, was eine hohe Bioverfügbarkeit gewährleistet. Weitere natürliche Nährstoffe aus Kräutern, Leinöl, Luzerne und Seealgen runden diese hochwertige Rezeptur ab.
Auch beim Thema Hufgesundheit kann nicht oft genug erwähnt werden, wie wichtig die Grundfütterung mit hygienisch einwandfreien Futtermitteln ist. Qualitativ hochwertiges Heu in sowohl ausreichender wie auch angemessener Menge bildet die Basis einer jeden Pferdefütterung und leistet einen aktiven Beitrag zur Eiweißversorgung sowie zum Magenschutz und somit der gesamten Verdauungsleistung.
So wie auch das Pferd 4 Hufe hat, bilden auch 4 Maßnahmen die Grundlage für gesunde und widerstandsfähige Hufe, nämlich: Fütterung – Haltung – Bewegung – Hufbearbeitung- und pflege.
ATCOM HUF-VITAL: Online-Informationsmaterial
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