Die Muskulatur des Pferdes
Gut trainierte und definierte Muskulatur – Wer träumt nicht davon? Denn die Muskulatur ist der Garant für eine hohe sportliche Leistung! Die Muskeln sind verantwortlich für die explosive Kraftentwicklung bei Spring-, Dressur- und Westernpferden, für die Schnelligkeit und das Tempo der Rennpferde und für die Ausdauer der Distanzpferde.
Anatomie und Funktion der Muskulatur des Pferdes
Aus der Verteilung der wichtigsten Gewebearten im Organismus des Pferdes geht hervor, dass die Muskulatur den höchsten Anteil mit rund 40 % einnimmt. Der größte Teil beläuft sich hierbei auf die Hinterhand. Der Muskel setzt sich aus zahlreichen Muskelfasern zusammen, die wiederum aus kontraktilen Myofibrillen bestehen. Die 1-2 mcg starken Myofibrillen enthalten kontraktionsfähige Proteinfäden und weisen dunkle und helle Querstreifungen auf, mit Myosin- und Aktinfilamenten. Durch Nervenreize kontrahieren die Myosinfilamente und Aktinfilamente. In den Muskeln wird so chemische Energie in kinetische (mechanische) Energie umgewandelt.
Je nach Leistungsfähigkeit kann man in drei verschiedene Muskeltypen unterscheiden:
- Weiße Muskelfasern: sie kontrahieren schnell und entwickeln höchste Kraft, ermüden jedoch relativ schnell
- Rote Muskelfasern: kontrahieren langsam, aber wesentlich andauernder
- Intermediäre Typ: Steht dazwischen
Somit besitzen Rennpferde einen höheren Anteil an weißen Muskelfasern, Distanz- oder Zugpferde eher rote Muskelfasern.
Für die Kontraktion der Fasern wird Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) benötigt. Die in den Muskeln gespeicherte Energie reicht lediglich für 10 – 20 Kontraktionen.
Ein weiterer Energielieferant stellt Glukose dar. Glukose wird im Schnitt nach 100 Kontraktionen zur Energiegewinnung herangezogen. Im weiteren Verlauf stehen dann überwiegend Fettsäuren zur Energiegewinnung zur Verfügung. Bei hohen Geschwindigkeiten von über 30 bis 40 km/h entsteht rasch eine Sauerstoffschuld. Die Energie muss dann anaerob gewonnen werden. Die Glukose wird in Laktat umgewandelt. Laktat wird anschließend in der Muskulatur und im Blut angereichert. Zwar wird Laktat ständig in der Leber abgebaut, wenn aber die Produktion dem Abbau überwiegt, entsteht ein Ungleichgewicht. Ermüdungserscheinungen und Störungen des Säure-Basen-Haushalts sind das Resultat.
Eine vollständige Regeneration der Glykogenreserven in der Muskulatur dauern bei moderaten Verlusten rund 3 Tage. Nach 8 Stunden ist der größte Teil jedoch wieder aufgefüllt.
Die Muskulatur des Pferdes - was ist bei der Fütterung zu beachten?
Energie
Gearbeitete Pferde benötigen zusätzlich zum Erhaltungsbedarf Energie. In der Praxis ist es nicht möglich den genauen Energiebedarf aus der geleisteten Arbeit abzuleiten. Hierfür wären Geräte zur Aufzeichnung der Herzfrequenz nötig. Somit unterteilt man die Arbeit grob nach leicht, mittel, schwer und sehr schwer (Hochleistung). So kann der Mehrbedarf an Energie relativ zum Erhaltungsbedarf ermittelt werden.
Warum verändert sich eigentlich der Bedarf der Eiweißzufuhr bei der Arbeit?
- Stickstoff geht durch den Schweiß verloren
- Die Futteraufnahme steigt, mehr Eiweiß wird in der Darmwand umgesetzt und die fäkalen Stickstoffausscheidungen steigen
- Die Dickdarmbakterien benötigen eine bestimmte Relation zwischen Energie und Eiweiß, um vermehrungsfähig zu bleiben
- Bei schwerer Belastung werden auch Aminosäuren für die Glukoneogenese umgewandelt
- Vermehrt werden Aminosäuren für spezifische Prozesse benötigt (Bsp.: Cori-Zyklus)
- Die Muskelmasse nimmt bei vermehrter Tätigkeit nach Ruhephasen zu
Gutes und hygienisch einwandfreies Heu bildet die Grundlage und bietet zusätzlich Energie in Form von Eiweiß. Heu sollte immer in ausreichender Form zur Verfügung stehen. Faustregel hierbei sind 1,5 bis 2 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht. Neben Heu ist Hafer eine gutverdauliche Energiequelle.
Mineralstoffe
Um eine optimale Funktion der Muskulatur zu ermöglichen, ist eine Versorgung mit allen lebenswichtigen Vitaminen, Aminosäuren und vor allem auch Spurenelementen und Mineralien unerlässlich. Nur wenn diese zur Verfügung stehen, ist eine optimale Funktion des Körpers gewährleistet. Bei einer Unterversorgung wird hingegen die Abwehr der Muskelzellen von schädigenden Stoffwechseleinflüssen geschwächt und es kann zu Symptomen, wie z.B. Leistungsabfall, Unrittigkeit und Konditionsabfall bis hin zum sog. "tying-up" kommen. Da die Böden heutzutage oft arm an diesen Mikronährstoffen sind und dadurch das Grundfutter Defizite an diesen wichtigen Vitalstoffen aufweist, ist eine angepasste und hochwertige Ergänzung beim Sport- und Freizeitpferd, sowohl für die körperliche als auch für die psychische Belastbarkeit unerlässlich. Wichtig für die Muskulatur ist vor allem das Magnesium. Denn 30 % des Magnesiums (Mg) im Körper befindet sich in den Muskeln. Magnesium ist für die Funktion vieler Enzyme vor allem im Nerven- und Muskelgewebe wichtig. Der Bedarf an Magnesium schwankt je nach Arbeitsleistung (Erhaltung, leicht, mittel, schwer, sehr schwer) und dem Gehalt im Grundfutter. Vor allem während des Wachstums ist der Mg-Bedarf sehr hoch! Ein Mangel kann zu Nervosität, Muskeltremor (Muskelzittern) oder Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination) führen. Neben der Zufuhr von Magnesium sind folgende Mengen- und Spurenelemente für den Muskelstoffwechsel notwendig: Kalium, Zink, Selen, Mangan, Jod.
Aminosäuren
Im Bereich der essentiellen Aminosäuren (z.B. Lysin) kommt es in der praktischen Fütterung oft zu Lücken in der Bedarfsdeckung. Diese Aminosäuren werden als essentiell bezeichnet, da sie vom Körper des Pferdes nicht selbst gebildet werden können und über die Nahrung zugeführt werden müssen. Gerade wachsende Pferde, Leistungspferde und Pferde mit stark ausgeprägter Muskulatur haben einen sehr hohen Bedarf an diesen essentiellen Aminosäuren. Defizite in der Ration können u.a. durch Einschränkungen der Eiweiß-Verdaulichkeit des Heus bedingt sein, da in der Praxis sehr oft spät geerntetes Heu eingesetzt wird. Liegen solche Defizite vor, kann es sichtbar zu einer schlecht ausgeprägten Muskulatur kommen, aber auch die gesamte Stoffwechselfunktion kann stark eingeschränkt werden. Eine Ergänzung der Ration mit diesen essentiellen Aminosäuren kann daher zu einer verbesserten Entwicklung der Muskulatur führen und den gesamten Stoffwechsel entlasten. Denn nur ein optimal funktionierender Stoffwechsel kann Hochleistungen bringen.
Vitamine
Während die Aminosäuren die Bausteine des Körpers sind, fungieren Vitamine dabei als "Bio-Katalysatoren", die den Ablauf dieser und anderer Auf- und Umbauprozesse im Stoffwechsel und den gesamten Energiestoffwechsel und Stoffwechsel im Körper überhaupt erst möglich machen. Besondere Aufmerksamkeit beim Sportpferd sollte insbesondere dem Vitamin E gerichtet sein. Vitamin E fungiert als Antioxidans. Sie schützen Zellmembranen vor stark reaktionsfähigen Sauerstoffverbindungen. Vitamin E ist für die Form und Funktion von Herz- und Skelettmuskulatur unentbehrlich. Wichtig für beanspruchte Pferde ist zudem Vitamin A und die B-Vitamine, da sich durch die starke Muskelarbeit der Bedarf erhöht bzw. Stress etc. die Synthese der B-Vitamine im Darm oft einschränkt.
Wie kann man den Muskelaufbau des Pferdes unterstützen?
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Quelle: Meyer & Coenen (Pferdefütterung)