Verdauung Pferd: Magen und Darm unterstützen
Kaum ein anderes Lebewesen hat so eine komplexe Verdauungsphysiologie wie Pferde und damit einhergehend auch eine große Störungsanfälligkeit. Auslöser für Störungen im Magen-Darm-Trakt können sein:
- Stress (Haltung, Sport, Turnier)
- Fütterungsfehler
- Gabe von hygienisch nicht einwandfreien oder ungeeigneten Futtermitteln
- Wurmkuren und Medikamente
- zu lange Nahrungskarenzen
Störungen im Magen-Darm-System des Pferdes zeigen sich wie folgt:
- Kotwasser
- Durchfall
- Koliken
- Magengeschwüre
- Gewichtsverluste
- Verlust von Muskelmasse oder erschwerter Aufbau von Muskulatur
- Leistungsabfall
- allgemeines Unwohlsein
- lange Lösungsphase und Rittigkeitsprobleme
Raufutter Pferd: Heu ist die Basis
Evolutionsbedingt ist das Pferd auf eine ständige Zufuhr von energiearmer und rohfaserreicher Nahrung angewiesen. Tatsächlich sieht die tägliche Fütterungspraxis aber oft ganz anders aus. Es wird häufig zu energiereich gefüttert mit zu hohen getreidehaltigen Kraftfuttermengen oder zu langen Fresspausen zwischen den einzelnen Rationen. Eine zu hoch bemessene Kraftfuttermenge lässt z.B. den ph-Wert des Magens sauer werden was auf Dauer zu Reizungen der Magenschleimhaut bis hin zur Entstehung von Magengeschwüren führen kann.
Ebenso gelangen bei zu großen Mengen Kraftfutter unverdaute Bestandteile in den Darmtrakt und verursachen dort eine Verschiebung des Darmmilieus, was zu Kotwasser und Durchfällen führen kann. Nur eine funktionierende Verdauung gewährleistet die Aufnahme und Verwertung aller über das Futter aufgenommenen Nährstoffe und ist die Basis für Wohlbefinden und Leistungsbereitschaft des Pferdes.
Grundlage der Fütterung ist immer die ausreichende Versorgung mit rohfaserreichem nicht zu energiehaltigem Heu in hygienisch einwandfreier Qualität (1,5-2% des Körpergewichts pro Tag) optimalerweise in kleinen Portionen über den Tag verteilt. Wo eine ad libitum Fütterung nicht möglich ist (bei leichtfuttrigen oder zu dicken Pferden), gilt es die Fütterungspraxis so anzupassen, dass keine zu langen Fresspausen, die über 4 – 6 Stunden hinausgehen, entstehen. Dabei wird die größte Menge Heu der Tagesportion am Abend zugeteilt. Denkbar wäre eine Fütterung aus engmaschigen Heunetzen, um die Fresszeiten zu verlängern.
Des Weiteren ist die Kraftfuttermenge auf die individuellen Bedürfnisse des Pferdes anzupassen und auf 2-3 Gaben verteilt zu füttern. Vor der Kraftfuttergabe sollte immer eine kleine Portion Heu gefüttert werden. Auch ist darauf zu achten, dass die Pferde in Ruhe fressen können und dabei so wenig wie möglich Stress haben. Nicht immer lassen sich die perfekten Bedingungen schaffen und auch umsetzen. Dann gilt es, das empfindliche Verdauungssystem des Pferdes durch bestimmte Nahrungsergänzungen zu unterstützen, um ernsthafte Störungen zu vermeiden oder bereits bestehenden Problemen entgegenzuwirken.
Stabilisierung der Darmflora des Pferdes: nützliche Darmbakterien fördern
Zur Stabilisierung der Darmflora hat sich der Einsatz von speziellen Hefen, welche die Vermehrung von nützlichen Darmbakterien fördern können, in Kombination mit Verdauungskräutern wie z.B. Anis, Fenchel, Kümmel sehr bewährt. Bentonite, die Toxine und Schwermetalle im Darm binden und ausschleusen können, wirken unterstützend auf die Entgiftungsfunktion des Organismus.
Magenprobleme Pferd: Harmonisierung des Magens durch Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Naturstoffe
Zur ernährungsseitigen Ergänzung bei Empfindlichkeiten des Magens sind verschiedene Wirkstoffe wie z. B. aus Aloe Vera sehr gut geeignet. Aloe Vera besitzt harmonisierende Eigenschaften auf die Magenschleimhaut.
Magnesiumoxid und Calciumcarbonat wirken als Säurepuffer und können den pH-Wert des Magens stabilisieren.
Lecithine sind Bestandteile der Zellmembran von tierischen und pflanzlichen Zellen und können die Magenschleimhaut-Schutzschicht unterstützen. Weiterhin erhöhen Vitamin E, Selen und Zink die Zellschutzfunktion auf die empfindliche Magenschleimhaut.
Eine Kombination aus Stressreduktion, optimierten Haltungsbedingungen, einer verdauungsfreundlichen Fütterungspraxis sowie der Einsatz von naturnahen und hygienisch einwandfreien Futtermitteln ist die beste Voraussetzung für eine stabile und gesunde Magen-Darm-Funktion und wirkt sich unmittelbar auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Pferdes aus.
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